Haben Sie Angst davor, Freude in Ihr Leben zu lassen?
Sind Sie gerade auf einer spirituellen Reise? Mit den lebensbejahenden Erkenntnissen Buddhas kann Ihnen diese besser gelingen.
Stellen Sie sich vor, Sie befinden sich auf einer Reise zur Erleuchtung. Wie der Buddha in seinen frühen Jahren könnten auch Sie dabei versucht sein, Vergnügen zu meiden.
Ihre Fähigkeit zu stärken, Unbehagen zu ertragen: Dieses Konzept wird oft als «Askese» oder «Tapas» bezeichnet. Ein Wort, das wörtlich übersetzt «Hitze» bedeutet und von spirituellen Suchern praktiziert wurde.
Diese glaubten, dass Glück und Vergnügen untrennbar mit den Schwächen des Fleisches verbunden sind.
Ist Askese noch zeitgemäss?
Diese Praktiken mögen uns heute seltsam erscheinen; sie waren jedoch damals unter bestimmten spirituellen Suchern sehr beliebt.
Der zukünftige Buddha praktizierte diese Ideen für eine Weile und unternahm Dinge wie Atemanhalten bis zur Schmerzgrenze oder extremes Fasten. Laut seiner eigenen Aussage brachte ihm all dies nichts weiter als den Tod nahe.
Die Wende: Freude ist nicht unser Feind
Nachdem er die Sinnlosigkeit dieser asketischen Praktiken eingesehen hatte, begann der Buddha nachzudenken: Wo war er falsch gelaufen? Was könnte er als Nächstes ausprobieren?
Die Antwort kam ihm in Form einer Kindheitserinnerung zurück.
Ein Rückblick
Als Kind sass er im Schatten eines Baumes und beobachtete seinen Vater bei der Feldarbeit. Dabei rutschte er in einen natürlichen meditativen Zustand ruhiger, wacher Freude.
Rückblickend erkannte er, dass dieses Vergnügen tatsächlich völlig unbedenklich war, obwohl er Angst vor dem Vergnügen hatte, das in der Meditation aufkommen kann.
Die Erkenntnis: der Weg zur Erleuchtung
Der Buddha stellte fest, dass dieser Zustand des einfachen und nicht greifenden Glücks sehr mächtig war.
Tatsächlich fragte er sich, ob dies der Weg zur spirituellen Erweckung sein könnte. Und seine Intuition bestätigte ihm ohne Zweifel: «Ja! Das ist der Weg zur Erleuchtung!»
Eine Reise nach Indien
Die asketischen Praktiken des alten Indiens mögen uns als seltsam erscheinen. Jedoch ist was dran am Geist dieser Asketen in den modernen Gewohnheiten langer Arbeitszeiten oder Schlafentzug für mehr Produktivität.
Sowohl die alten Weisen als auch viele von uns heute halten an diesem Glauben fest. Daran, dass ein langfristiges Ziel (Erleuchtung im einen Fall und «Erfolg» im anderen) durch Anpassung an Schmerzen erreicht werden kann.
Auch Selbstverleugnung hat in deren Sinne keinen negativen Beigeschmack.
Das einfache Leben: ein Kontrast zum stressigen Alltag
Sprechen wir aus eigener Erfahrung: Die Zeiten grösster Zufriedenheit waren jene Momente extremer Einfachheit mit viel Zeit für Stille in der Natur. Ganz im Gegensatz zum stressigen Alltag voller Verpflichtungen wie Kinderbetreuung oder Rechnungsabwicklung.
Dabei hatte die asketische Lebensweise, die die frühe monastische Gemeinschaft führte, trotz dessen ihre Herausforderungen. Viele Mönche und Nonnen vermissten das Familienleben und sexuelle Aktivitäten.
Dies war einer der Hauptgründe für den Ausstieg aus dem Ordensleben. Aber für viele andere war es ein tief freudiges Leben.
Freude in der Meditation: ein Weg zur Erweckung
Obwohl Meditation angenehm sein soll, erleben viele zeitgenössische Meditierende sie nicht so. Daher ist es wert zu fragen, ob wir Elemente des Asketismus in unsere Meditation bringen.
Betrachten wir sie als «Arbeit», im Sinne einer pflichtbewusst erledigten Aufgabe? Fragen Sie sich, warum Ihre Meditation nicht vergnüglich ist?
Dann könnten Sie denken, dass eine fortgeschrittene Meditationsmethode oder vielleicht eine Art psychotherapeutischer Durchbruch nötig wäre. In den meisten Fällen müssen wir uns jedoch nur etwas entspannen und aufhören, uns selbst so ernst zu nehmen.
Entdecken Sie das Glück: Es wartet immer auf Sie
Versuchen Sie einmal, Freude als ständig vorhandenes Gut zu betrachten – es wartet darauf, von Ihnen entdeckt zu werden. Fragen Sie sich: «Unterdrücke ich gerade jetzt meine Freude?»
Versuchen Sie dies sowohl während der Meditation als auch im täglichen Leben.