Selbstbestimmt, aber freundlich: So lernen Sie «Nein» zu sagen
Ein kleines Wort mit grosser Wirkung. Vielen Menschen macht es sogar Angst. Wir diesen Übungen wird Ihnen das «Nein»-Sagen bald leichter fallen.
Wer kennt das nicht: Man möchte eigentlich «Nein» sagen, doch aus dem Mund kommt ein ungewolltes «Ja». Keine Sorge, diese Situation ist vielen von uns nur allzu bekannt.
Laut Vanessa Bohns, Abteilungsleiterin und Professorin für Organisationsverhalten an der Cornell University, kann das Wort tatsächlich Angst auslösen.
Wir verraten Ihnen, wie Sie diese besiegen und schaffen, Grenzen zu ziehen.
«Nein»-sagen, ohne schlechtes Gewissen
Die Fähigkeit «Nein» zu sagen hat viele Vorteile. Wenn Sie ständig alles bejahen, werden Menschen wahrscheinlich immer wieder auf Sie zukommen und um Gefallen bitten.
Das kann schnell zur Überlastung führen und Ihre Freizeitaktivitäten oder Beziehungen beeinträchtigen.
Jedes Mal, wenn wir «ja» zu etwas sagen, lehnen wir implizit etwas anderes ab. Es ist also wichtig, sich klar darüber zu sein, was unsere Zeit wirklich wert ist.
Erfolgreiche Ablehnung beginnt mit klaren Worten
Nicht jeder ist sich über den Wert seiner Zeit im Klaren. Erst recht, wenn sozialer Druck und Verpflichtungen überhandnehmen und uns einengen.
Hierbei hilft eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse. Dabei wiegen Sie man die Kosten des Ja-Sagens für Sie gegen den Nutzen für die andere Person ab. Dann treffen Sie eine Entscheidung.
Manche Anfragen sind leicht zu erfüllen und bringen dem Fragenden grossen Nutzen. Andere hingegen bedeuten viel Arbeit für uns, ohne dass sie der anderen Person besonders wichtig sind.
Übung macht den Meister
Falls Ihnen das immer noch schwerfällt, seien Sie unbesorgt: Üben hilft. Hier einige Strategien von Experten, um besser «Nein» sagen zu können:
Sie könnten beispielsweise dankend ablehnen oder einen geplanten Satz parat haben, um in alltäglichen Situationen schnell reagieren zu können.
Planen Sie zudem auch eine gewisse Zeit zum Überlegen ein, bevor Sie antworten. Danach können Sie eine Ablehnung sachlich vorbringen.
Körpersprache ist entscheidend
Achten Sie darauf, Ihre Körpersprache an das anzupassen, was Sie verbal ausdrücken möchten. Ein Lächeln oder eine Umarmung kann dabei helfen klarzustellen, dass Ihre Ablehnung nichts Persönliches ist.
Gleichzeitig sollten nervöse Gestiken vermieden werden, damit Ihre Aussage konsequent bleibt. Dazu zählt auch der Blickkontakt.