Wie «Emotional Cleansing» geht und wieso es gesund ist
Nicht nur das Zuhause und der Körper wollen gereinigt werden. Zum gesunden Leben gehört es auch, emotionalen Ballast abzuwerfen. Wir erklären, wie es geht.
Haben Sie schon einmal daran gedacht, «Emotional Cleansing», also eine emotionale Reinigung, in Ihre tägliche Routine einzubauen? Genauso wie wir unsere körperliche Hygiene mit Gewohnheiten wie der Gesichtsreinigung und Zähneputzen priorisieren, sollten wir auch energetische Hygiene betreiben.
Mit einer regelmässigen Praxis der emotionalen Reinigung können wir einen klaren Energiefluss fördern, der mehr Vitalität und Freude in unser Leben bringt. Aber zunächst ist es ist wichtig anzuerkennen, dass alle Emotionen natürlich und wertvoll sind.
Unsere Reaktionen darauf sowie unser Ausdruck von ihnen können jedoch gesund oder ungesund sein. Manchmal neigen wir dazu, uns zu sehr an unseren Emotionen festzuhalten, was zu Ungleichgewichten führt und uns Schmerz bereitet.
Wut – Freund oder Feind?
Zorn ist eine mächtige Emotion, die unsere Energie nach oben treibt. Wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät oder über längere Zeit unterdrückt wird, kann das andere negative Gefühle hervorrufen.
Das kann von Ressentiment, über Frustration bis hin zu Bitterkeit reichen. Diese wiederum könnten sich in explosiven emotionalen Ausbrüchen äussern, welche sowohl für uns als auch für unser Umfeld schädlich sind.
Andererseits kann Wut auch Vorteile haben, wenn sie im Gleichgewicht ist. Sie kann uns dazu motivieren, positive Veränderungen in unserem Leben zu schaffen, und uns dabei helfen, Grenzen zu setzen.
Angst – Fluch oder Segen?
Auch Angst kann einen erheblichen Einfluss auf unsere körperliche und emotionale Gesundheit haben. Wenn wir Angst empfinden, fühlen wir möglicherweise eine Zerstreuung von Energie in unseren Körpern.
Dies kann zu geistiger Unruhe, Agitation und Konzentrationsschwierigkeiten führen. Aber auch hier gilt:
Im Gleichgewicht kann Angst eine mächtige Kraft sein, die uns dazu inspiriert, Selbstfürsorge zu üben. Sie kann uns dazu motivieren, Herausforderungen anzugehen und eine grössere Selbstwahrnehmung zu entwickeln.
Furcht – Blockade oder Beschützer?
Furcht hat eine einzigartige Art unsere Energie einzuschränken, indem sie nach innen zusammenfällt. Wenn wir regelmässig Furcht empfinden, kann das zu verstärkten Gefühlen von Unsicherheit, Panik, Vermeidungsverhalten und Isolation führen.
In einem harmonischen Zustand jedoch kann die Furcht ein wertvolles Lebenswerkzeug sein. Angst ist die Abwesenheit von Liebe.
Meditieren Sie darauf und spüren Sie in sich hinein, wo Liebe in Ihrem Leben fehlen könnte. Als Übung können Sie an einen geliebten Menschen denken und Sie werden sofort spüren, wie die Liebe die Angst verdrängt.
Sorgen – lähmend oder lehrreich?
Auch Sorgen können unseren Körper und Geist verlangsamen. Übermässiges Grübeln über ein bestimmtes Thema kann beispielsweise zur Verwirrung führen.
Auch Probleme mit dem Gedächtnis, Konzentrationsschwierigkeiten sowie allgemeine Müdigkeit sind Symptome. Achten Sie hier auf mögliche Warnsignale Ihres Körpers.
Im Gegenzug dazu können Sorgen jedoch auch produktive Energien freisetzen. Diese können unser Problemlösungsvermögen verbessern, wenn sie im Gleichgewicht sind.
Traurigkeit – Last oder Lektion?
Trauergefühle, zum Beispiel bei Liebeskummer, können überwältigend sein und unsere Energie abziehen, wodurch tiefe Traurigkeit, Erschöpfung und Apathie entstehen. Die Last dieser Emotionen kann schwer sein und wenn sie nicht richtig anerkannt und freigesetzt wird, kann sie körperliche Auswirkungen haben.
Traurigkeit kann jedoch auch einen positiven Einfluss auf unser persönliches Wachstum und unsere Beziehungen haben. Sie kann als ein kraftvoller Wegweiser dienen, der uns dazu ermutigt, Bereiche zu erkunden, die Heilung und Wachstum benötigen.
Indem wir die Wurzeln unserer Traurigkeit untersuchen, gewinnen wir ein besseres Verständnis von uns selbst und können mit Klarheit voranschreiten. Darüber hinaus kann das Erleben von Traurigkeit unsere Wertschätzung für Momente der Freude und Dankbarkeit in unserem Leben vertiefen.
Die Praxis der emotionalen Reinigung
Wählen Sie eine Emotion aus, mit der Sie momentan stark verbunden sind. Alternativ können Sie sich auf eine konzentrieren, die Sie entweder übermässig zum Ausdruck bringen oder unterdrücken.
Erkennen Sie an, wie das Ungleichgewicht dieser Emotion aktuell Ihren Geist und Körper beeinflusst. Ehren Sie die Emotion, indem Sie auflisten, in welchen Bereichen diese Ihnen jemals positive Impulse gegeben hat.
Dann bedanken Sie sich bei der Emotion dafür, dass sie Ihnen auf diese Weise gedient hat und lassen Sie sie los. Üben Sie das jeden Tag mit unterschiedlichen unterdrückten Emotionen und Sie werden schnell einen Unterschied merken.