Wieso Neugierde Ihre Beziehungen verbessert

Judith Heede
Judith Heede

Am 03.02.2024 - 06:43

Wir werden mit einem gewissen Grad an Neugierde geboren. Doch oft verschwindet ein Teil im stressigen Alltag. So lernen Sie die wichtige Eigenschaft wieder neu.

Glückliche Frau im Kornfeld.
Selbst bei schwerer Krankheit gibt es gute Tage, nutzen Sie sie aus. - Depositphotos

Es ist kein Geheimnis, dass starke Beziehungen zu einem längeren, glücklicheren Leben führen. Doch oft enden familiäre Bindungen im Alltagstrubel auf der Strecke, Partnerschaften zerbrechen und Freundschaften verlaufen im Sand.

Es gibt allerdings eine Fähigkeit, die uns helfen kann, unsere Verbindungen zu anderen Menschen und auch zu uns selbst wiederzubeleben: die Neugier.

Der Turbo für unser Sozialleben

Viele Psychologen sehen die Neugier als eine Art Lebenselixir und treibende Kraft hinter dem Lernen sowie unserem Wunsch nach neuen Erfahrungen.

Mann und Frau halten Hand.
Neugierde kann Ihre Beziehunge verbessern. - depositphotos

Doch nur den Drang nach Neuem zu haben, reicht nicht. Man muss auch in der Lage sein, mit der Angst umzugehen, die bei der Konfrontation mit dem Unbekannten entsteht.

Kickstart durch die Neugier

Zunächst mag das Unbekannte beängstigend wirken, aber wenn man sich darauf einlässt, entstehen positive Emotionen. Neugierde kann dabei helfen, Sinn zu empfinden und glücklich(er) zu sein.

Diese Gefühle fördern wiederum die Offenheit für zukünftige Erfahrungen. Ob ein Lied im Radio Sie dazu inspiriert, Gitarre zu spielen oder eine Reise sie kreativ werden lässt: Achtsamkeit ist ein Motivator.

Egal, wann und wo die Neugier zuschlägt, sie kann Ihnen helfen, Dinge zu entdecken und Ihre Beziehungen bereichern.

Die vielen Facetten der Neugier

Neugier ist ein universelles Merkmal menschlichen Verhaltens, das seit über einem Jahrhundert erforscht wird. Doch die Wissenschaft hat noch keine endgültigen Antworten gefunden.

Es gibt verschiedene Ansätze, wie man Neugier messen und definieren kann, aber eines ist klar: Neugier löst eine Kaskade positiver Effekte aus.

Es setzt Dopamin frei und steigert unsere Energie. Mit der Zeit führt sie zu höherer Lebenszufriedenheit, verbesserter Stimmung, besserer Arbeitsleistung, grösserem Sinn und erhöhter Ausdauer und Willenskraft.

Auf dem Weg zur neugierigeren Denkweise

Wir alle werden mit einer natürlichen Grundneigung zur Neugier geboren. Diese lässt sich trainieren und durch Erfahrungen formen.

Junge schaut mit Lupe ins Gras.
Wir alle werden mit einer natürlichen Grundneigung zur Neugier geboren. - depositphotos

Hier sind einige Tipps, um Ihre alltäglichen Interaktionen anzupassen und Ihre Neugier zu schüren:

1. Nehmen Sie das Angebot an: Wenn Ihr Freund oder Partner etwas anspricht, was Sie normalerweise langweilt, versuchen Sie einen Zustand echten Interesses herbeizuführen.

2. Tauchen Sie tiefer ein: Statt sich auf den Anfang des Gesprächs zu konzentrieren, sollten Sie mehr Wert auf den Dialog legen.

3. Schauen Sie in sich hinein: Anstatt gegen negative Emotionen oder Ereignisse anzukämpfen, können wir uns ihnen neugierig nähern, um deren Einfluss zu reduzieren.

4. Lassen Sie Vorurteile los: Konflikte können die Neugier im Keim ersticken. Doch wenn wir uns bemühen, in angespannten Momenten neugierig zu bleiben, können wir verhindern, dass Meinungsverschiedenheiten eskalieren.

Fazit zur Neugierde

Auch wenn das Praktizieren von Neugier keine Wunderwaffe gegen Konflikte oder Entfremdung ist, so ist es doch ein guter Ausgangspunkt.

Frau Huckepack Mann, Sonnenbrillen.
In einer Beziehung muss man sich zur Neugierde auch manchmal ermahnen. - Depositphotos

Sie werden überrascht sein, welchen Unterschied es macht, mehr Neugierde an den Tag zu legen. Für Ihre Beziehungen zu anderen – und sich selbst.

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