Warum sind Friseur-Salons montags geschlossen?
Traditionell sind Friseur-Salons an Montagen meist geschlossen. Dies hat Gründe, die bis in die Vergangenheit zurückreichen.
Sie haben es sicher schon bemerkt: Wenn Sie versuchen, einen Montagstermin in Ihrem Lieblingssalon zu buchen, stossen Sie oft auf eine verschlossene Tür. Aber warum ist das so?
Die Antwort liegt tief verwurzelt in den Traditionen und Praktiken der Haarstyling-Branche.
Die Wahrheit hinter dem «Friseurwochenende»
Viele von uns geniessen ein traditionelles Wochenende am Samstag und Sonntag. Doch für Hairstylisten sieht die Realität oft anders aus.
Tatsächlich gelten Sonntag und Montag als ihr «Wochenende». Dies hat historische Gründe, denn viele Salons wurden von Einzelunternehmern geführt.
Diese hatten sich dazu entschieden, ihren freien Tag auf den Beginn der Woche zu legen. Auch Gewerkschaftsregelungen spielten hierbei eine Rolle.
Zurück in die Vergangenheit
Bis Mitte des 20. Jahrhunderts bestanden in einigen Städten Barbier-Gewerkschaften. Diese setzten die Schliessung an Sonntagen und Montagen durch.
Das gab allen Beteiligten ein gleichberechtigtes Wochenende ohne Konkurrenzdruck.
Das moderne Dilemma: Arbeit gegen Freizeit
Für viele Menschen ist eine Wochenarbeitszeit von 40 Stunden immer noch die Regel. Der grosse Andrang auf die Haarsalons konzentriert sich dann auf Samstag – sowohl für Staff als auch für Kunden ein anstrengender Tag vor dem grossen Wochenende.
Eine Lösung kann darin liegen, flexibel auf die Bedürfnisse der Kunden zu reagieren und auch an Montagen zu arbeiten. So können neue Kunden gewonnen werden, die nicht nur samstags, sondern vielleicht gerade auch montags Zeit haben, und das Business insgesamt entzerrt.
Viele Hairstylisten entscheiden sich daher dafür, ihre Arbeitszeiten anzupassen. Etwa durch das Arbeiten an einigen Montagen im Monat oder durch freie Samstage.
Gesetze und Verordnungen: Was ist erlaubt?
Heutzutage ist es nicht illegal, einen Friseursalon am Sonntag oder Montag zu betreiben. In der Vergangenheit jedoch setzten Gewerkschaften solche Regelungen durch – oft unter Androhung hoher Strafen.
Heute haben Salons mehr Freiheiten bei der Wahl ihrer Öffnungstage.
Konkurrenzdruck und Kundennähe als Triebfedern
Manche Salons sehen in den traditionellen Ruhetagen sogar eine Chance: Sie öffnen sonntags und montags, um sich von der Konkurrenz abzuheben und ihren Kunden entgegenzukommen.
Denn letztlich wählen viele Menschen ihren Friseur nach Bequemlichkeit aus – sowohl hinsichtlich des Standorts als auch der Öffnungszeiten.