Talkum in Kosmetika: Ein Risiko für Krebs?

Maria Hutmacher
Maria Hutmacher

Am 16.01.2025 - 15:59

Schönheitsprodukte sind ein fester Bestandteil unseres Alltags. Doch was, wenn diese Produkte uns mehr schaden als nützen? Wir schauen uns Talk mal genau an.

frau mit talk-puder in den händen
Frauen sollten möglicherweise bei der Auswahl ihres Make-ups Vorsicht walten lassen, denn Talk kann schädlich sein. - Depositphotos

Die Bedenken gegenüber Talk haben sich von Babypuder auf Gesichtspuder, Lidschatten und Rouge ausgeweitet. Mit gutem Grund.

In den USA häufen sich Gerichtsverfahren wegen angeblicher Asbestkontamination durch Talk. Mesotheliom ist eine Krebsart, die meistens den Magen oder die Lunge betrifft. Sie hat kürzlich Schlagzeilen gemacht.

make up kosmetik
Kosmetikartikel wie Blush oder Puder enthalten möglicherweise Talk. - Depositphotos

Eine britische Frau behauptet in einem US-Gerichtsverfahren, dass ihre Erkrankung durch den Gebrauch von amerikanischem Make-up entstanden sein soll. Es enthielt möglicherweise asbesthaltigen Talk.

Ist Talk wirlich so gefährlich?

Bereits früher wurde Talk mit Krebserkrankungen in Verbindung gebracht. Und obwohl wissenschaftliche Studien nicht eindeutig waren, wurde Babypuder tausendfach vor US-Gerichten als möglicher Faktor für Eierstockzysten und Endometriumkrebs genannt.

babypuder auf blauem Hintergrund.
Talk steht in dem Verdacht, Krebs zu erregen. - Depositphotos

Johnson & Johnson, ein bekannter Hersteller von Babypuder, hatte danach angekündigt, bis zu 8,9 Milliarden Dollar bereitzustellen. So sollen alle gegenwärtigen und zukünftigen Talk-Klagen beigelegt werden.

Trotz dieser Zahlung beteuert das Unternehmen jedoch weiterhin die Sicherheit seines kosmetischen Talkums.

Kosmetikindustrie im Wandel: Ist der Verzicht auf Talkum die Lösung?

Trotz der Kontroversen rund um den Inhaltsstoff wird Talk in der Kosmetikbranche immer noch weitgehend akzeptiert. Einige Marken wie Chanel, Revlon und L'Oréal haben jedoch bereits begonnen, ihn aus einigen ihrer Produkte zu entfernen.

Inzwischen gibt es auch eine Reihe von Alternativen zu Talk wie Silica, Zinkoxid oder Reispulver. Angesichts anhaltender Gerichtsverfahren könnte dies dazu führen, dass wir schon bald keine Kosmetika mit diesem Inhaltsstoff mehr sehen werden.

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