Ist «Digital Detox» der Weg zum gesunden Umgang mit Technologie?

Paula Lupo
Paula Lupo

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Technologie und digitale Welten sind ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags. Aber wie lernen wir, mit den ständigen Reizen gesund umzugehen?

Es tut unserem Körper gut, eine gewisse Zeit ohne Handy und Laptop zu verbringen.
Es tut unserem Körper gut, eine gewisse Zeit ohne Handy und Laptop zu verbringen. - Unsplash

Unser Leben würde ohne Internet, Handy oder Laptop kaum noch so laufen, wie es jetzt läuft. Aber was passiert, wenn wir uns entscheiden, uns von der digitalen Welt zu entfernen?

Eine «Digital Detox», also digitale Entgiftung, besteht darin, sich bewusst von den digitalen Geräten abzuwenden. Dies kann bedeuten, sich von sozialen Medien, Unterhaltungs- oder Video-on-Demand-Plattformen und sogar Messaging-Apps zu trennen.

Einfach mal das Handy ausschalten und den Kopf durchlüften lassen.
Einfach mal das Handy ausschalten und den Kopf durchlüften lassen. - Depositphotos

Das muss nicht für immer sein, sondern nur über eine kurze Zeitdauer. Verzichten Sie einen Tag am Wochenende oder jeden Tag von 22 Uhr bis 8 Uhr morgens auf Handy und Co.

Warum fühlen wir die Notwendigkeit einer digitalen Entgiftung?

Viele Menschen erleben Stress durch neue Technologien. Dies kann aus dem Umgang mit neuen Softwareanwendungen resultieren oder aus den sozialpsychologischen Auswirkungen neuer Technologien entstehen.

Auch der ständige Vergleich auf Social-Media-Plattformen kann dazu führen, dass wir uns minderwertig fühlen. Oder dass wir mit unserem eigenen Leben unzufriedener sind.

Aber kann eine «Digital Detox» tatsächlich helfen und unsere Lebensqualität erhöhen? Die Wissenschaft ist sich nicht einig.

Depressionen werden reduziert

Eine Metaanalyse aus dem Jahr 2021 ergab gemischte Ergebnisse bezüglich der Effektivität von solchen digitalen Entgiftungen. Sie scheinen Symptome von Depressionen zu reduzieren, aber es gibt keine aufschlussreichen Schlussfolgerungen in Bezug auf andere Aspekte.

Eine digitale Entgiftung hilft, Abstand von der ständigen Vernetzung zu gewinnen. Doch sobald man wieder ans Telefon zurückkehrt, kehren auch alle alten Gewohnheiten wieder ein.

Soziale Medien machen uns schnell abhängig und ziehen uns in einen Strudel voller Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle.
Soziale Medien machen uns schnell abhängig und ziehen uns in einen Strudel voller Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle. - Depositphotos

Die wahre Herausforderung liegt darin, nachhaltig mit unseren Geräten zu leben – ohne dass sie unsere Zeit oder Aufmerksamkeit stören.

Wie führt man eine erfolgreiche Digital Detox durch?

Trotz wissenschaftlicher Skepsis kann eine «Digital Detox» immer noch als persönliches Experiment durchgeführt werden. Wenn Sie es ausprobieren wollen, müssen Sie das Experiment an die individuellen Bedürfnisse anpassen.

Anstatt sich vollständig vom Internet abzuwenden oder uns ganz darauf einzulassen, sollten wir eine gute Balance finden. Wie bei einer Diät geht es nicht um Extreme, sondern um Mässigung und Gleichgewicht.

So erreichen wir nachhaltig ein gesünderes Leben und einen gesünderen Umgang mit Technologie.

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