Warum eine heisse Dusche ungesund sein kann
Eine heisse Dusche ist oft wohltuend, aber für die Gesundheit ist sie auch riskant. Das sollten Sie beachten.
Eine Umfrage des Markt- und Sozialforschungsunternehmens «Gfs-Zürich» hat ergeben, dass in der Schweiz vorzugsweise körperwarm geduscht wird. 22 Prozent der Befragten haben hingegen angegeben, dass sie gerne heisses Wasser bevorzugen.
In den kalten Wintermonaten oder nach einem anstrengenden Arbeitstag kann eine heisse Dusche tatsächlich wie ein kleines Stück Himmel erscheinen. Doch während das warme Wasser unsere Muskeln entspannt und uns dabei hilft, Stress abzubauen, kann es gleichzeitig ernsthafte Schäden verursachen.
Heisses Wasser beeinflusst die Hautbarriere
Unsere Haut ist nicht nur unser grösstes Organ. Sie ist auch unsere erste Verteidigungslinie gegen schädliche Umwelteinflüsse.
Die Haut besteht aus mehreren Schichten, von denen jede ihre eigene wichtige Funktion erfüllt. Die oberste Schicht der Epidermis sorgt für eine gute Feuchtigkeitsbalance und dient als Barriere gegen Bakterien und andere Mikroorganismen.
Heisses Wasser kann diese natürlichen Abwehrmechanismen schwächen, sodass Experten davon abraten, die Temperatur allzu hochzudrehen.
Folgen: Was passiert mit einer beschädigten Hautbarriere?
Durch das regelmässige Baden oder Duschen in heissem Wasser wird die oberste Hautschicht ausgetrocknet. Ihre Fähigkeit, Feuchtigkeit zu speichern, wird beeinträchtigt.
Dies kann zu einer Reihe von Problemen führen, die sich an verschiedenen Körperstellen bemerkbar machen. Darunter trockene und juckende Haut sowie ein erhöhtes Risiko für Infektionen.
Langfristig kann eine beschädigte Hautbarriere sogar zur Entwicklung von ernsthaften Hauterkrankungen wie Dermatitis oder Ekzemen beitragen. Daher ist es wichtig, die Temperatur beim Duschen auf einem gesunden Niveau zu halten.
Auch die Haare leiden
Nicht nur die Haut wird dem Risiko einer Schädigung ausgesetzt. Auch unsere Haare sind in Gefahr, denn sie wirken zunehmend spröde.
Bei zu heissem Wasser wird sich die Schuppenschicht der Haare öffnen. Das hat zur Folge, dass die Mähne an Glanz verliert und zunehmend matt erscheint.
Vor allem bereits geschädigtes Haar nimmt weiteren Schaden.
Gesunde Alternativen: Mässigung ist der Schlüssel
Die gute Nachricht ist: Sie müssen nicht komplett auf warme Duschen verzichten, denn es kommt lediglich auf die Temperaturregulierung an.
Experten empfehlen jedoch, die Wassertemperatur so einzustellen, dass sie angenehm, aber nicht heiss ist. In der Regel liegt dies bei etwa 37 bis 38 Grad Celsius.
Zudem sollten Sie versuchen, Ihre Duschzeit auf etwa zehn Minuten zu begrenzen und unmittelbar nach dem Duschen eine feuchtigkeitsspendende Lotion aufzutragen. Auf diese Weise verhindern Sie, dass Ihre Haut austrocknet und Sie geniessen zugleich sorglos den entspannenden Effekt einer Dusche.