So können Sie sich modisch und tierfreundlich stylen
Tierschutz ist vielleicht nicht das Erste, woran Sie denken, wenn es um Mode geht. Aber um mit guten Gewissen modisch zu sein, müssen Sie ein paar Dinge wissen.
Die Welt der Mode ist glamourös, doch oft verbirgt sich hinter dem Glanz eine weniger schillernde Realität. Besonders wenn es um den Umgang mit Tieren geht, gibt es viele Aspekte, die man bedenken sollte.
Es ist an der Zeit, einen genaueren Blick auf das Thema Tierschutz in Bezug auf unsere Kleidung zu werfen.
Mit gutem Gewissen modisch sein
Stellen Sie sich vor: Sie stehen morgens vor Ihrem Spiegel und überlegen, was Sie heute tragen sollen. Vielleicht greifen Sie zu einem seidenen Nachthemd oder Lammfellstiefeln?
Oder wie wäre es mit einem Wildlederrock und Kaschmirpullover? Doch haben Sie jemals darüber nachgedacht, woher diese Materialien stammen? Es ist kein Geheimnis, dass für viele unserer Lieblingskleidungsstücke Tiere leiden müssen.
Doch häufig wird dieser Umstand durch geschicktes Marketing verschleiert. Daher sollten wir uns bewusster entscheiden und Marken unterstützen, die ethische Standards einhalten.
Leder: Ein Klassiker unter Beschuss
Leder gehört seit jeher zur Grundausstattung eines jeden Kleiderschranks. Aber wissen wir wirklich genug über seine Herkunft?
Jedes Jahr werden unzählige Tiere getötet, nur für ihre Haut. Dabei handelt es sich nicht nur um Rinder oder Schweine; auch exotische Arten wie Krokodile oder Emus sind betroffen.
Viele dieser Tiere leben unter schrecklichen Bedingungen in Massentierhaltung. Die Auswirkungen auf die Umwelt und Menschen, die in der Lederproduktion arbeiten, sind ebenfalls enorm, suchen Sie daher nach Alternativen.
Wolle: Der Winterklassiker hat auch eine dunkle Seite
Auch Wolle gilt als unverzichtbarer Bestandteil unserer Wintergarderobe. Doch auch hier gibt es bedenkliche Aspekte im Hinblick auf den Tierschutz.
Schafe leiden oft unter schlechten Haltungsbedingungen und Misshandlungen während der Wollgewinnung. Besonders problematisch ist die sogenannte Mulesierung, eine schmerzhafte Prozedur zur Vorbeugung von Fliegenbefall bei australischen Merinoschafen.
Auch hier sollten wir uns bewusst für Marken entscheiden, die sich gegen solche Praktiken aussprechen und alternativ recycelte Wolle verwenden.
Pelz & exotische Tierhäute: Luxus um jeden Preis?
Pelz galt lange Zeit als Inbegriff des Luxus. Trotz erfolgreicher Kampagnen gegen Echtpelz hat er in den letzten Jahren ein Comeback erlebt – mit fatalen Folgen für zahlreiche Tierarten wie Nerze, Füchse oder Kängurus.
Die Zustände auf Pelzfarmen sind häufig katastrophal; Tiere werden brutal getötet und sogar lebendig gehäutet.
Doch es gibt Alternativen: Secondhand-Pelz oder Kunstpelz aus recycelten Materialien sind eine Möglichkeit, den Look zu tragen, ohne Tiere zu quälen.
Daunen: Leicht und warm, aber mit hohem Preis
Daunenfedern sind wegen ihrer Isolationseigenschaften beliebt in der Modeindustrie. Doch auch hier ist der Preis hoch: Viele Enten und Gänse werden lebend gerupft, ein äusserst schmerzhafter Prozess für die Tiere.
Es lohnt sich daher, auf Marken zu setzen, die auf Daunen von lebend gerupften Vögeln verzichten oder besser ganz auf tierfreie Alternativen setzen.
Seide: Luxus mit bitterem Beigeschmack
Seide steht seit Jahrtausenden für Eleganz und Luxus. Doch um sie herstellen zu können, müssen unzählige Seidenraupen sterben.
Wer Tierschutz ernst nimmt, sollte daher nach alternativen Stoffen wie veganer Spinnenseide Ausschau halten. Pionierin Stella McCartney zum Beispiel bietet seit vielen Jahren stylische Mode an und verzichtet gänzlich auf tierische Materialien.