Parfümallergie: Wenn der Duft zum Hautfeind wird
Etwa 1% der Erwachsenen weltweit leiden unter einer sogenannten Parfümallergie. Woran liegt das und was können Sie tun?
Die meisten Menschen verlassen das Haus nicht ohne Parfüm oder Deodorant. Aber was passiert, wenn der Lieblingsduft plötzlich zum Problem für die Hautgesundheit wird?
Eine Allergie auf Parfüms oder Deo-Sprays äussert sich durch juckende Ausschläge nach dem Auftragen. Und das kann zur Belastung werden.
Was steckt hinter der Reaktion?
Laut Dermatologen können zwei Arten von juckenden Hautausschlägen aufgrund von Parfüms auftreten. Zum einen kann es sich um eine Reizung handelt, wenn das Produkt zu stark oder zu konzentriert ist.
Wichtig zu wissen: Jeder kann diese Art von Dermatitis entwickeln, wenn das Produkt in der «falschen» Konzentration vorliegt. Das kommt in der Regel vor allem bei Billigparfüms vor.
Zum anderen gibt es die allergische Kontaktdermatitis. Hier reagiert der Patient tatsächlich allergisch auf den spezifischen Duftstoff an sich. Wiederholter Kontakt mit dem gleichen Duftstoff kann sogar noch stärkere Ausschläge hervorrufen.
Was steckt drin im Duftwasser?
Die chemische Zusammensetzung eines Parfüms variiert je nach Marke und Duftnote. Duftstoffe bestehen typischerweise aus drei Schichten: Kopf-, Herz- und Basisnoten.
Diese entfalten sich im Laufe der Zeit und bieten ein sich entwickelndes Dufterlebnis. Einige Noten können aus natürlichen ätherischen Ölen stammen, während andere synthetisch sind, beispielsweise um die Stabilität zu verbessern.
Zu den möglichen natürlichen Allergenen zählen Perubalsam, Isoeugenol und Eichenmoos. Darüber hinaus können häufig auch synthetische Verbindungen wie künstlicher Moschus oder Konservierungsstoffe Haut- und Nasenallergien verursachen.
Sicherer Testlauf: Neues Parfüm ohne Risiko probieren
Übrigens ist auch bei hochwertigen Duften Vorsicht angesagt: Natürliche ätherische Öle können trotz ihrer Reinheit Reizstoffe für empfindliche Haut sein – gerade aufgrund der Konzentration.
Um unangenehme Überraschungen zu vermeiden, sollte man neue Düfte immer erst einmal vorsichtig testen. Wenn Ihre Haut in der Vergangenheit bereits auf einen Duftstoff empfindlich regiert hatte, empfiehlt es sich, das neue Parfüm zuerst zu Hause auszuprobieren.
Dort haben Sie notfalls Medikamente griffbereit oder können bei einer Reizung den Grossteil des Stoffes schnell abwaschen.