Ende mit dem Haarausfall: Neue Methoden, die Hoffnung machen
Im Kampf gegen Haarausfall sind auch ungewöhnliche Mittel willkommen. Wir folgen Hinweisen aus der Forschung auf neue Möglichkeiten.
Trotz jahrelanger intensiver Forschung bleibt die Bilanz bei der Suche nach Mitteln gegen Haarausfall eher enttäuschend. Zwar werden Produkte mit vermeintlich deutlichen Effekten gegen den Haarverlust lautstark angepriesen, doch wissenschaftliche Belege dafür sind bisher noch Mangelware.
Einer der Hauptgründe dafür ist, dass die Ursachen für Haarausfall sehr unterschiedlich sein können – und individuelle Lösungen gefragt sind.
Dennoch gibt es Hoffnung: In wissenschaftlichen Untersuchungen zeigen folgende Mittel und Methoden vielversprechende Hinweise darauf, dass sie tatsächlich gegen Haarausfall helfen.
Sonnenlicht gegen Haarausfall?
Genau genommen geht es hier nicht direkt um das Sonnenlicht, sondern um den Effekt, den Sonnenstrahlen auf unsere Körper haben: die Vitamin-D-Synthese. Erwiesen ist, dass ein Mangel an Vitamin D Haarausfall begünstigen kann.
In einer neuen Studie gelang es jedoch, durch eine Erhöhung des Vitamin-D-Spiegels das Haarwachstum bei Mäusen anzukurbeln.
Arthritis-Medikament als unerwarteter Helfer
Eine weitere überraschende Entdeckung wurde bei einem Medikament gemacht, das ursprünglich zur Behandlung rheumatoider Arthritis entwickelt wurde. Laut Forschern gibt es gewisse Gemeinsamkeiten der Autoimmunerkrankung mit entzündlichem Haarausfall.
Denn: Hier attackiert das Immunsystem die Haarfollikel, da es diese als Fremdkörper wahrnimmt. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Arthritis-Medikament den Haarwuchs an zuvor kahlen Hautstellen am Kopf fördern kann.
Aber Vorsicht: Das bedeutet nicht, dass Sie bei Haarausfall gleich zu solchen Pharmazeutika greifen sollten! Möglich allerdings ist, dass die Erkenntnisse zur weiteren Forschung genutzt werden, um langfristig ein Mittel gegen entzündlichen Haarausfall zu entwickeln.
Cetirizin als Helfer bei genetisch bedingtem Haarverlust?
Das Arzneimittel Cetirizin ist vielen von uns als Antiallergikum bekannt. In der Regel kommt es zur Anwendung, wenn Menschen saisonal mit Heuschnupfen oder anderen allergischen Reaktionen zu kämpfen haben.
Studien konnten jedoch zeigen, dass Cetirizin möglicherweise bei genetisch bedingtem Haarausfall helfen könnte. Diese Erkenntnis gilt als revolutionär, da es bei dieser Art des Haarverlusts bisher praktisch keine Behandlungsmethoden gibt.
Ob und wie genau das Antihistaminikum tatsächlich zum Einsatz kommen könnte, müssen weitere Untersuchungen klären.
