Entgiftung von innen: Wann eine Kur helfen kann

Laura Del Favero
Laura Del Favero

Am 30.11.2024 - 06:36

Entgiften unterstützt die natürliche Reinigung des Körpers, fördert die Gesundheit und steigert das Wohlbefinden. Wir erklären, wie Sie dabei richtig vorgehen.

Frau trinkt Gemüsesmoothie
Detox ist die Abkürzung für Detoxifikation und bedeutet Entgiftung. - Depositphotos

Unser Körper verfügt über ein ausgeklügeltes System zur Entgiftung, das täglich unermüdlich arbeitet. Organe wie Leber, Nieren und Darm sorgen dafür, dass Schadstoffe effizient aus unserem Organismus entfernt werden.

Dennoch kann es Situationen geben, in denen unser Körper von einer unterstützenden Entgiftungskur profitieren kann. Stress, unausgewogene Ernährung oder Umweltbelastungen können die natürlichen Entgiftungsprozesse beeinträchtigen und zu einem Gefühl der Überlastung führen.

Doch wie genau kann man dem entgegensteuern? Zunächst einmal sollte man das Verhältnis zum Essen hinterfragen.

Sättigungsgefühle erkennen

Wir Menschen haben uns in Bezug auf die Ernährung immer mehr vom natürlichen Jahresrhythmus entfernt. Früher ernährten wir uns von Pflanzen direkt aus unserem Garten und passten unsere Essgewohnheiten dem Wechsel der Jahreszeiten an.

Frau bereitet gesundes Gemüse und Obst Gericht zu.
Frühlings-Detox: Körper und Geist mit Bedacht neu beleben. - Depositphotos

Mittlerweile ist unser Leben jedoch geprägt von ständiger Verfügbarkeit. Diese künstliche Fülle zwingt uns dazu, bewusst Phasen des Verzichts einzulegen, um unseren Organen eine Pause zu gönnen.

Viele Menschen stellen sich die Frage: Wenn ich immer Zugang zu Nahrung habe, warum sollte ich dann freiwillig darauf verzichten? Die Antwort liegt in einem Wort: Sättigung. Nur wer echtes Hungergefühl kennt, kann auch wahre Sättigung erfahren.

Weniger ist oft mehr

Mit dem Wechsel der Jahreszeiten beginnt unser Körper, Toxine aus den tieferen Gewebeschichten zu lösen und in den Verdauungstrakt zurückzuführen. Dieser Prozess reduziert unseren Hunger und damit auch unsere Kalorienaufnahme.

Unser Körper hat Speicherfunktionen, doch wenn diese ständig überlastet sind, brauchen wir zusätzliche Speicherkapazitäten. Das führt zur Gewichtszunahme.

Detox
Detox hilft auch beim Abnehmen. - Depositphotos

Daher ist es wichtig, in bestimmten Zeiten weniger zu essen und unserem Körper so eine Pause zu gönnen. Wenn wir uns selbst die Chance geben, loszulassen, dann wird auch unser Körper tun, was er muss: Er wird Giftstoffe ausscheiden – ob im Darm oder in den Arterien.

Toxine schwächen Körper und Geist

Toxine können sich nicht nur physisch ansammeln, auch mentale Toxizität wie unverarbeitete Emotionen oder negative Denkmuster können uns belasten. Yoga und Ayurveda lehren uns klar: Was auf subtiler Ebene passiert, zeigt sich auch auf grober Ebene im physischen Körperbild.

Zweimal jährlich gibt es grosse saisonale Veränderungen. Wenn es von kalt auf heiss wechselt und wenn es von heiss auf kalt wechselt. Dies sind ideale Zeiten für eine Entgiftungskur.

So gelingt die Entgiftung

Bitterstoffe in Lebensmitteln wie Artischocken, Brokkoli und Löwenzahn können die Leberentgiftung und den Fettstoffwechsel ankurbeln. Auch Knoblauch, Zitrone und grüner Tee gelten als entgiftend und können in den täglichen Speiseplan integriert werden.

Lebensmittel der mediterranen Ernährung
Setzen Sie auf viel Gemüse. - Depositphotos

Regelmässige Bewegung und Stressabbau tragen ebenfalls zur Unterstützung der körpereigenen Entgiftungsprozesse bei. Wer eine intensivere Entgiftung anstrebt, kann eine kurzzeitige Fastenkur wie das Intervallfasten oder Heilfasten in Betracht ziehen, sollte dies aber vorher mit einem Arzt besprechen.

Diese Lebensmittel sollten Sie während des Detoxing vermeiden

Um den Körper effektiv zu entgiften, sollten Sie vor allem weissen Zucker und stark verarbeitete Lebensmittel meiden. Diese können die Leberentgiftung behindern und sogar zu einer Fettleber führen, was die Entgiftungsfähigkeit des Organs beeinträchtigt.

CupCakes
Auf Süssigkeiten voller Zucker sollten Sie während des Entgiftens verzichten. - Unsplash

Verzichten Sie ausserdem beim Kochen auf die Verwendung von Pflanzen-, Sonnenblumen-, Baumwollsamen- oder Rapsölen. Diese Öle können beim Erhitzen giftige Chemikalien freisetzen, die mit gesundheitlichen Risiken in Verbindung gebracht werden.

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