Spiegel im Yoga-Studio: Segen oder Fluch?
Spiegel im Yoga-Studio sind ein zweischneidiges Schwert. Sind sie eher eine Ablenkung oder helfen Sie uns dabei, die richtige Position zu finden?
Die Frage, ob ein Spiegel während der Yogapraxis hilfreich ist oder eher ablenkt, wird seit Langem diskutiert. Die Antwort darauf ist alles andere als einfach und hängt stark von der individuellen Perspektive ab.
Mehr Ablenkung als Nutzen?
In unserer gesellschaftlichen Realität, die oft mehr sieht, als fühlt, könnte ein weiteres Medium zur Selbstbeobachtung kontraproduktiv sein. Jede Yoga-Pose fordert uns auf, eine Form mit unserem Körper zu kreieren und gleichzeitig subtilere Empfindungen wahrzunehmen.
Doch gerade hier kann der Spiegel hinderlich sein – insbesondere für Yoga-Anfänger. Er verleitet dazu, sich auf die äussere Hülle zu konzentrieren, anstelle die inneren Prozesse wahrzunehmen.
Zudem können Spiegel einen ungesunden Vergleich fördern. Eine Studie der University of Minnesota ergab, dass die Spiegel bei Studentinnen die Wahrscheinlichkeit erhöhte, ihren eigenen Körper zu vergleichen.
Spiegel können auch nützlich sein
Trotz aller Kritikpunkte gibt es durchaus Argumente für den Einsatz von Spiegeln im Yoga. So ermöglichen sie beispielsweise eine genaue Kontrolle der eigenen Ausrichtung in den physischen Haltungen und fördern somit das Körperbewusstsein.
Und schliesslich kann die Beobachtung des eigenen Körpers während der Übungen dazu beitragen, Akzeptanz gegenüber dem eigenen Äusseren zu entwickeln. Das wiederum kann einen positiven Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden haben.