Wimpernserum - harmlos oder ein Risiko für Ihre Augen-Gesundheit?
Wimperseren versprechen lange und volle Wimpern. Doch viele Produkte enthalten Hormone, die teilweise gefährliche Nebenwirkungen haben können ...
Wimpernseren sind in aller Munde und auf den Lidern vieler Beauty-Enthusiasten. Doch die Diskussion über ihre Inhaltsstoffe, insbesondere Hormone, ist hitzig.
Sind sie wirklich so schädlich? Und gibt es Alternativen? Wir tauchen ein in diese komplexe Thematik.
Wie wird Wimpernserum angewendet?
Wimpernserum wird mit einem kleinen Bürstchen direkt am Wimperkranz aufgetragen. Obwohl der Beilagenzettel davor warnt, dass kein Serum ins Auge gelangen darf, ist dies häufig unvermeidlich.
Das Serum soll nun das Wachstum der Wimpern beeinflussen und schon in kurzer Zeit einen besonders schwungvollen Augenaufschlag schenken.
Wie schnell wachsen Wimpern mit Wimpernserum?
Im Normalfall wachsen Wimpern ungefähr 0,15 Millimeter am Tag. Diese Wachstumsphase hält zwischen fünf und acht Wochen an.
Danach ruht das Wachstum der Wimpern, bis sie schliesslich ausfallen. Durch im Serum vorhandene Hormone namens Prostaglandine wachsen jedoch viel mehr Wimpern gleichzeitig als sonst. Der Wimpernkranz wirkt so tatsächlich voller und dichter.
Wimpernseren: Schönheitsbooster mit Nebeneffekt?
In der Kosmetikindustrie werden hormonhaltige Wimpernseren oft als das Nonplusultra für längere und dichtere Wimpern angepriesen. Tatsächlich können sie beeindruckende Ergebnisse liefern.
Der Trick dahinter: Die verwendeten Prostaglandine – eine Gruppe von Lipiden, die hormonal wirken – fördern das Wachstum der Haare. Das Problem dabei ist jedoch, dass diese Substanzen auch Nebeneffekte haben können.
Diese reichen von leichten Hautirritationen bis hin zu stärkerer Pigmentierung der Iris oder gar Veränderungen ihrer Form. Aber ist das Schaden wirklich so gross?
Hormone im Wimpernserum: Schaden versus Nutzen
Und bedeutet dies automatisch, dass man solche Produkte meiden sollte? Nicht unbedingt. Wie bei jedem kosmetischen Produkt hängt viel davon ab, wie empfindlich die einzelne Person auf bestimmte Inhaltsstoffe reagiert.
Viele Anwenderinnen und Anwender berichten von positiven Erfahrungen mit hormonhaltigen Wimpernseren ohne nennenswerte Nebeneffekte. Andererseits gibt es auch Geschichten von Personen, die unter schwerwiegenderen Problemen litten.
Welche Alternativen gibt es?
Für diejenigen, die sich über mögliche Risiken Sorgen machen oder bereits negative Erfahrungen gemacht haben, existieren auch hormonfreie Alternativen. Diese Produkte setzen normalerweise auf eine Kombination aus pflegenden Ölen, Vitaminen und Peptiden zur Stärkung der Wimpern.
Sie sind zwar oft nicht so wirkungsvoll wie hormonhaltige Seren, können aber dennoch zu gesunden und kräftiger aussehenden Wimpern beitragen. Wer möchte, kann auch auf Wimpern-Extensions zurückgreifen.
Eine informierte Entscheidung treffen
Letztendlich muss jeder selbst entscheiden, welches Produkt für sie und ihn das richtige ist. Dabei sollte man sowohl Vor- als auch Nachteile abwägen und im Zweifelsfall eine Fachperson um Rat fragen.
Schönheit mag subjektiv sein – doch wenn es um Ihre Gesundheit geht, sollten Sie gut informiert sein. Denn nur dann können Sie fundierte Entscheidungen treffen und sich in Ihrer Haut wirklich wohlfühlen.